Ich konnte einen ersten Blick auf das Release 2017x der 3DEXPERIENCE Plattform werfen und freue mich, Ihnen einige der aus meiner Sicht größten Highlights vorzustellen:

3D Viewing für alle

Den neuen 3DPlay Viewer gibt es jetzt innerhalb von 3DSpace. Es heißt also, Abschied nehmen von dem plugin-basierten Viewer 3DLive Examine. Das ist ein wichtiger Schritt, da die Unterstützung für Browser Plugins von den meisten größeren Webbrowsern auf dem Markt nach und nach eingestellt wird. 3DPlay gewährleistet ein einheitliches Look and Feel für alle Apps. Jeder Benutzer der Plattform kann damit im Webbrowser 3D Modelle in bester Qualität ansehen, sogar einfache Markups und Redlining erzeugen sowie Schnitte und Maße anlegen. Wird 3DPlay innerhalb klassischer ENOVIA-Apps wie Engineering BOM verwendet, so unterstützt es nun „Cross Highlighting“, was ein einfaches Navigieren von einer Zeile in der BOM-Tabelle (Stücklisten) zu einer 3D-Darstellung im Viewer (und umgekehrt) ermöglicht. 3DPlay läuft vollständig im Webbrowser und ist völlig unabhängig von Browser Plugins oder client-seitigem Java.

Virtual Reality auf jedem Desktop

Mehr als zwei Jahrzehnte lang gab es einen Riesenhype um Virtual Reality. Die praktischen Anwendungen dieser Technologie waren aber ziemlich begrenzt, da sie hohe Investitionen in die Hardware erforderte. Das ist nun vorbei. In den letzten Jahren ist eine Reihe bezahlbarer VR-Geräte auf den Markt gekommen.

 

vr-glasses-CATIA-3DEXPERIENCE

Damit Ingenieure und Designer von dieser Entwicklung profitieren können, hat sich Dassault Systèmes mit HTC zusammengetan, um die neueste Generation von VR-Brillen zu unterstützen. Das HTC Vive ist wahrscheinlich das VR-Gerät, das dem Nutzer heutzutage das realitätsgetreueste Erlebnis beschert, mit seinem vollen HD-Head Mounted Display und präzisem Motion Tracking. In der Version 2017x wird HTC Vive nun in CATIA 3DEXPERIENCE nativ unterstützt. Designer können so ihr Design unmittelbar in einer immersiven Virtual Reality ansehen, ohne das Modell erst in spezielle VR-Werkzeuge oder Formate exportieren zu müssen.

Rendern in Echtzeit

Die neue, von dem High-End-Visualisierungstool 3DEXCITE übernommene Rendering Engine ermöglicht Designern eine Desktop-Visualisierung auf einem nicht gekannten Niveau. Sie können ihr Design nun in Echtzeit in fotorealistischer Wiedergabequalität sehen, was zuvor nur durch ein zeitaufwändiges Batch-Verfahren möglich war. In Kombination mit den oben beschriebenen VR-Funktionen wird so das virtuelle Produkt auf Ihrem Desktop hautnah erlebbar.

Überlassen Sie das Design dem Computer

Hinter dem etwas kryptischen Namen „Function-Driven Generative Designer“, verbergen sich einige leistungsstarke Funktionen für Modellierung, Simulation und Optimierung, die – mit vereinten Kräften – die Automatisierung des Designprozesses auf ein neues Level heben: Auf Basis einer Funktionsdefinition (Lasten, Bewegungen usw.) wird eine optimale geometrische Form errechnet, die nicht nur Gewicht und Kosten einspart, sondern die Konstruktionszeit dramatisch verkürzt. Das kann man eigentlich nicht mehr als „Computer Aided Design“ bezeichnen, fairerweise müsste man es „Computer Driven Design“ nennen. Vor allem, wenn das Ganze noch mit der Flexibilität additiver Fertigungsweise kombiniert wird, dann lassen sich die Optimierungsalgorithmen Formen einfallen, die viel leichter sind als im herkömmlichen Design.

3D-Dashboard-Anwendungen

Das 3D-Dashboard gibt es schon seit einigen Versionen. Der Benutzer kann damit seine persönliche Arbeitsumgebung definieren, in der er von allen 3DEXPERIENCE Anwendungen aus einfach auf die für ihn relevanten Inhalte zugreifen kann. Bis zur Version 2016x zielte das 3D-Dashboard vornehmlich darauf ab, Informationen bequem und angemessen zu präsentieren und visualisieren.

Nun aber mit der Version 2017x erscheinen so langsam die ersten echten Autoren-Apps auf dem 3D-Dashboard. Sie sorgen im Vergleich zu den klassischen 3DSpace-Anwendungen, die wir von ENOVIA kennen, für ein interaktiveres, “appmäßiges” Benutzererlebnis. Eine der ersten Apps, die diese neuen Funktionen nutzt, ist der Requirements Management Editor, mit dem man auf sehr effiziente Art einen Anforderungskatalog erstellen und bearbeiten kann, der eine Side-by-Side-Ansicht der Anforderungsstruktur beinhaltet sowie eine Dokumentenansicht, in der die Anforderungen im RTF-Format erstellt werden können. Ein weiteres Beispiel ist das neue Verwaltungs-Widget. Hier wandert die grundlegende Systemadministration und die Definition der Geschäftslogik vom Business Modeler zum 3D-Dashboard. Ebenso die Definition von Freigabeschemen, Nummernfolgen und einfache Schemaerweiterungen (derzeit noch beschränkt auf das Hinzufügen neuer Attribute).

Neue Kollaborationsfunktionen

Mit 2017x zielt Dassault Systèmes ganz eindeutig auf eine viel größere Zielgruppe für die 3DEXPERIENCE-Plattform ab, die weit über die üblichen Funktionen Produktentwicklung und Engineering hinausgeht. Wir waren bereits Zeugen der Einführung von Social Tools wie 3DSwYm und Netvibes. Neu in dieser Vesion ist 3DDrive, mit dem Dateien schnell und einfach geteilt werden können, ähnlich wie bei der Dropbox, die es auch als in den Windows-Explorer integrierte Desktop-App gibt. (Diese Funktion ist derzeit nur in der Cloud verfügbar). Eine weitere neue Funktion ist 3DComments, das die Kommunikation zwischen allen Nutzerkategorien auf der Plattform erleichtert, jedem die Möglichkeit gibt, seine Gedanken und Ansichten mitzuteilen sowie Diskussionen über ein Produkt, Dokument oder 3D-Modell anzustoßen. Schließlich ist da noch das Forum 3DNotifications, das den Nutzer auf dem Laufenden hält über alle von irgendeiner der 3DEXPERIENCE-Anwendungen zugesandten Mitteilungen, sei es eine Aufgabenzuteilung, eine neue Diskussion oder ein Kommentar zu einem seiner Posts auf 3DSwYm.

Fazit

Die Version 2017x beinhaltet einige spannende neue Features und bahnbrechende Technologien, die uns der Vision, das virtuelle Produkt wirklich zu erleben, ein großes Stück näherbringt. 3DEXPERIENCE hat sich jetzt auch eindeutig als Kollaborationsplattform für das gesamte Unternehmen positioniert, die auf jedem PC und jedem anderen Endgerät verfügbar ist. Es wird weiterhin alles getan, um die Harmonisierung und Vereinfachung des Benutzererlebnisses rasch voranzutreiben. Der Einstieg war nie leichter: Einfach entwickeln, teilen und kollaborieren. Im Jahr 2017 steht uns eine spannende Reise bevor. Wenn Sie mehr darüber wissen wollen, nehmen Sie an unserem Top News in 3DEXPERIENCE Webinar teil, das am 19. Januar stattfindet.

Autor: Johannes Storvik (CTO, Nordic & US), TECHNIA

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